24. Mai 2025

Streaming war mal genial, heute ist’s eher ein teurer Witz!

Ich geb’s zu: Ich hab’s gemacht. Ich hab auf The Jackal geklickt, den Trailer angeschaut, und dann kam die bittere Erkenntnis: Das Ding ist auf Peacock. Peacock! Wer zur Hölle hat Peacock? Bei uns dann halt Sky. Aber ich hatte da einfach die Faxen dicke.

Ich mein, ganz ehrlich, wie viele Streamingdienste soll man sich denn noch zulegen? Ich hab eh schon Netflix, Disney+, Prime Video und einmal hab ich sogar ein Abo bei Apple TV abgeschlossen, nur um Ted Lasso zu schauen. Das war der Moment, wo ich mir gedacht hab: Jetzt ist’s wirklich vorbei mit der Vernunft. Und dann kommt The Jackal. Eine Serie, die mich sofort gecatcht hat. Die Atmosphäre, der Look, der Hauptdarsteller (ich mein hallo, was für eine Präsenz!). Ich wollt das so sehr schauen. Aber dann dieser eine Satz hier: „Exklusiv auf Peacock“. Na super. Danke für NIX.

Streaming war früher so eine feine Sache. Du hast dein Netflix gehabt, das hat gereicht. Alles an einem Ort, günstig, bequem, sogar offline schauen ging. Keine Werbung, keine Zusatzkosten. Und jetzt? Jetzt ist alles ein Chaos. HBO Max will 20 Dollar, Disney+ kostet mehr als meine Spotify-Familienmitgliedschaft und Hulu ist sowieso nur ein Witz, weil’s bei uns gar nicht richtig funktioniert. Das ist doch komplett absurd.

Und ja, ich sag’s wie’s ist: Ich hab wirklich kurz überlegt, ob ich „The Jackal“ einfach irgendwo anders schau. Nicht ganz legal, aber come on, soll ich mir wirklich ein Abo holen für eine einzige Serie und dann wieder kündigen, weil sonst 12 Euro im Monat einfach so verschwinden? Das ist doch kein nachhaltiges Modell.

Weißt du, das Ganze erinnert mich ein bissl an die Zeit vor Netflix. Damals hast DVDs gesammelt. Ich hatte so eine kleine Sammlung, mit Lieblingsfilmen, Serienboxen, sogar ein paar schrägen Dokumentationen. Die waren MEINS. Ich konnte sie anschauen, verleihen, behalten, wie ich wollte. Jetzt gehört dir gar nix mehr. Du zahlst jeden Monat und sobald du aufhörst zu zahlen, puff, alles weg. Einfach so. Wie eine Erinnerung, die du plötzlich nicht mehr greifen kannst.

Und es wird ja immer schlimmer. Jede Woche kommt eine neue Plattform. Paramount+, AppleTV, Peacock, AMC+, BritBox, das ist doch keine Auswahl mehr, das ist Überforderung. Du willst einfach nur eine Serie schauen und landest in einer Abo-Hölle. Und währenddessen wird das Angebot auch noch schlechter. Drei, vier große Titel, und der Rest ist halt… naja… meh.

Ich würd mir einfach wünschen, dass es wieder einfacher wird. Dass Streamingdienste wieder an die Menschen denken, und nicht nur an ihre Quartalszahlen. Dass Serien wie „The Jackal“ nicht als Geisel verwendet werden, um uns zu einem neuen Abo zu zwingen. Ich will lachen, weinen, mitfiebern ohne vorher 17 AGBs zu lesen und mein Konto zu überziehen.

Und wer weiß, vielleicht wacht ja bald jemand auf in diesen großen Konzernzentralen und denkt sich: „Hey, vielleicht wär’s ja nicht blöd, den Leuten einfach wieder guten Content zu liefern. Ohne Werbungen, ohne Abo-Fallen, einfach so wie früher.“ Wär das nicht schön?

Vielleicht bin ich naiv. Oder nostalgisch. Aber ehrlich gesagt: Ich will einfach nur meine Lieblingsserie schauen, ohne vorher eine Excel-Tabelle für meine Streamingkosten zu brauchen. Kapisch?

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